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Der Philipperbrief zeigt das besonders herzliche Verhältnis des Apostels zu der Gemeinde in Philippi. Da sie von äußeren Anfechtungen bedroht ist und Paulus sich selbst in Haft befindet, nimmt das Thema “Umgang des Christen mit dem Leid” einen breiten Raum ein. Eine andere Problematik ist das Auftreten judaistischer Gegner in Philippi, denen gegenüber Paulus seine eigene Postition von der durch Gott geschenkten Gerechtigkeit verteidigen muss. Ulrich B. Müller tritt für die – in der Wissenschaft umstrittene – literarische Einheitlichkeit des Philipperbriefes ein, versucht aber gleichzeitig den jeweils verschiedenen Situationshintergrund in Kapitel 1/2 und 3/4 herauszuarbeiten.
Paulus … redet nicht davon, daß die beiden Sätze sich ergänzen, daß also des Menschen Fähigkeit bis zu einer gewissen Grenze reicht, bis sie dann von der übernatürlichen Gnade weitergeführt werden muß, sondern er meint, daß beide Sätze sich begründen. Weil Gott alles wirkt, darum habt ihr alles zu tun.
Denn der Gegensatz zwischen „Gottesgestalt“ und „Sklavengestalt“, der den ersten Satz bestimmt, hat doch den primären Sinn, den erstaunlichen Vorgang zu beschreiben, daß der Gottgleiche sich des ursprünglichen Status entäußert hat, um das Menschsein anzunehmen.
Wie reimt sich der Imperativ „Schaffet …!“ zusammen mit der Botschaft des Paulus, daß die Rettung im Evangelium von der iustificatio sola gratia uns aufgetan ist?
Philippi erhält die Rechtsstellung einer colonia, die die Stadt rechtlich autonom macht
Philippi die erste christliche Gemeinde in Europa, die Paulus gegründet hat.