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In diesem Kommentar werden die drei Johannesbriefe erstmals konsequent als älteste Dokumente der johanneischen Traditionslinie ausgelegt und in eine Darstellung der Geschichte der johanneischen Schule eingezeichnet. In der Reihenfolge 2Joh – 3Joh – 1Joh repräsentieren sie das Anfangs- und Formierungsstadium der johanneischen Theologie. Sie geben Einblick in das Entstehen eines neuen Blickes auf das Christusgeschehen und die damit verbundenen Konflikte. Auch theologisch sind sie von großer Bedeutung, denn immerhin steht der wichtigste Satz des Neuen Testaments gleich zweimal im 1. Johannesbrief: “Gott ist Liebe” (1Joh 4,8.16).
Gliederung: Auf das Präskript (V. 1) folgt ein stereotyper Wohlergehenswunsch (V. 2); die Danksagung (V. 3–4) führt bereits deutlich zum eigentlichen Briefthema hin2. Innerhalb des Hauptteils (V. 5–12) stehen die Informationen über das Verhältnis zu Diotrephes im Mittelpunkt. Durch V. 12 weist sich der 3Joh als ein Empfehlungsbrief aus. Den Briefschluss (V. 13–15) leitet die in antiken Briefen vielfach belegte Ankündigung eines geplanten Besuches ein, es folgen Schlussgrüße.
nicht der Presbyter grüßt, sondern die ›Kinder der auserwählten Schwester‹, d. h. eine Schwestergemeinde
Lebenswandel einer Person, der als Ausdruck einer Wahrheitsverpflichtung interpretiert
Abgrenzung zur Welt mit ein, die auch die empirische Gestalt der Gemeinde prägt, denn
Menschen öffentlich zu ehren, die sich um eine Gemeinschaft verdient gemacht haben