Digital Logos Edition
Adolf Schlatter war als ernstzunehmender Theologe und Akademiker bekannt. Bei aller akademischen Arbeit verlor aber aber nie den einzelnen Christen und das persönliche Bibelstudium aus dem Blick. Seine exegetischen Kommentare schrieb er erst nach diesen Erläuterungen, die den Untertitel "Ausgelegt für Bibelleser" tragen. Mit diesen Werken bereichert er bis heute viele Christen in ihrem Bibelstudium.
Adolf Schlatter (1852-1938) war schweizer Theologe der evangelischen Theologie und Professor für Neues Testament an verschiedenen Universitäten (Bern, Greifswald, Berlin und Tübingen).
Sein Leben lang stand er in der Spannung zwischen liberaler Wissenschaft und pietistischem Glauben und Leben. Universitäts-Theologen warfen ihm "Biblizismus" vor, konnten seine überzeugende Arbeit allerdings nicht ganz von der Hand weisen. Die konservativen Gläubigen (z.B. die Pietisten in der Tübinger Zeit) waren ebenfalls skeptisch, da er auch liberale Theologen zitierte und wissenschaftlich argumentierte. Gleichzeitig sahen sie aber auch seine konservative Grundhaltung und sein echtes Interesse am geistlichen Leben seiner Studenten und der Gemeinde. So schrieb er neben seinen exegetischen Kommentaren und systematisch-theologischen Werken auch Kommentare "Ausgelegt für Bibelleser", die für das normale Gemeindemitglied gedacht waren.
Schlatters Theologie ließ sich nur schwer einer bestimmten Schule zuordnen und so galt er als Querdenker. Viele seiner theologischen Erkenntnisse wurden erst später bestätigt und gewürdigt.