Digital Logos Edition
Der Theologische Handkommentar zum Neuen Testament (ThHK) wurde 1928 gegründet und erscheint seit den 1950er Jahren in fortlaufender Neubearbeitung. Diese Kommentarreihe arbeitet vor allem Textaussage und Textzusammenhang heraus und bildet damit die Grundlage für eine exegetisch-theologisch verantwortete Predigt und Verkündigung. Ihre übersichtliche und kompakte Anlage empfiehlt sie nicht nur für Lehre und Forschung, sondern ganz besonders für Studium und kirchliche Praxis.
Die Logos-Edition des Theologischen Handkommentars zum Neuen Testament ist direkt in den gewaltigen Funktionsumfang von Logos Bibelsoftware eingebunden. Wichtige Begriffe sind direkt mit Wörterbüchern und Nachschlagewerken sowie einer Vielzahl weiterer Ressourcen in Ihrer digitalen Bibliothek verknüpft. Mit umfassenden Suchoptionen finden Sie genau die Ergebnisse, die Sie suchen. Mobil-Apps machen es möglich, Ihre Arbeit von überall fortzusetzen. Logos Bibelsoftware vereint für Sie die effizientesten und umfassendsten exegetischen Werkzeuge in einem Programm, damit Sie das Beste aus Ihrem Bibelstudium herausholen können.
Die 10 Bände dieser Reihe sind in der Sammlung Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament (ThHK) (19 Bde.) erhältlich.
In dieser umfangreichen Neubearbeitung profiliert der Autor seine Interpretation des Johannes-Evangeliums als eines Zentrums frühchristlicher Theologie. Wie bei keinem anderen neutestamentlichen Autor lässt sich bei Johannes der Prozess der Theologiebildung und Traditions-Sicherung als kreative Sinnbildung erfassen.
Das Johannesevangelium wird in diesem Kommentar als meisterhafte Erzählung der Jesus-Christus-Geschichte ausgelegt. Unter der Führung des Parakleten unternimmt Johannes um 100 n.Chr. eine sprachliche und gedankliche Neuformulierung der Christusbotschaft und schreibt die erste Einführung in das Christentum. Er entwirft eine neue literarische und theologische Welt, deren Anziehungskraft gerade in der Gegenwart sehr groß ist.
Udo Schnelle, Dr. theol., Jahrgang 1952, ist Professor für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Nach der Behandlung der Entstehungsfragen wird der 1. Korintherbrief unter Voraussetzung seiner literarischen Einheitlichkeit und unter Berücksichtigung des internationalen Forschungsstandes fortlaufend ausgelegt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Exegese der theologischen Argumentation des Paulus in der Auseinandersetzung mit den vielfältigen Problemen der korinthischen Gemeinde.
Christian Wolff ist Professor i.R. für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
Der zweite Korintherbrief bringt uns Paulus als Mensch und Christ am nächsten. Ungeheuerliche Vorwürfe und Verdächtigungen in der Gemeinde tasten seine Berufung zum Apostel und seine Botschaft von Christus an. Er aber verteidigt leidenschaftlich die Sache, für die er steht.
Trotzdem wirft der Brief schwer lösbare historische und literarische Fragen auf. Ist das überhaupt ein Brief? Wie erklären sich die auffälligen thematischen Sprünge, die stilistischen Brüche, die schwer zu durchschauende Ordnung?
Christian Wolff setzt sich methodisch und inhaltlich mit dieser Problematik auseinander und kommt zu dem Ergebnis: Der Brief bilde weitgehend eine textliche Einheit. Auf dieser Grundlage zeichnet Wolff die Grundzüge Paulinischer Theologie nach.
Christian Wolff ist Professor i.R. für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
Der Brief an die Kolosser gehört in die Mitte des Christentums. Keine andere Schrift des Paulus spricht in so eindrucksvollen Worten von der Bedeutung, die Jesus als Christus (Messias) für alle Menschen hat. Diese Auslegung stellt die »hohe« Christologie aber auch in die Welt der einfachen Frauen und Männer der Gemeinden Kleinasiens und berücksichtigt dabei epigraphische und numismatische Quellen, die bisher noch in keinem anderen Kommentar ausgewertet worden sind. Es werden zudem die Schriften des antiken Judentums und die Rezeption der hebräischen und griechischen Bibel berücksichtigt. Dadurch wird der Kolosserbrief als ein Text verständlich, der aus den Überlieferungen der ganzen Bibel, von der Schöpfung über den Psalter bis zur Angelologie, erwachsen ist.
Die Aussagen des Paulus werden in ihrer praktischen Bedeutung und in ihrer theologischen Tiefe nachvollziehbar. In ihnen spiegeln sich auch die Anschauungen der Menschen im Lykostal, ihr Alltag und ihr Gottesdienst.
Lukas Bormann, Dr. theol., Jahrgang 1962, ist seit 2009 Professor für Neues Testament an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er studierte Evangelische Theologie an den Universitäten Frankfurt am Main, Mainz, Marburg und Heidelberg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die sozial-, kultur- und politikwissenschaftliche Erforschung des Neuen Testaments.
Auch die Auslegung des Epheserbriefes durch Petr Pokorný kann als solide Grundlage sowohl für das theologische Studium als auch für die Predigtvorbereitung dienen. Nach Feststellung der Quellenlage und textkritischen Untersuchungen stellt der Autor die Frage nach den Traditionslinien und dem religionsgeschichtlichen Hintergrund und gelangt so zu Aussagen über den Verfasser und die Adressaten des Briefes. Den Hauptteil bildet eine ausführliche Exegese. Der Band schließt mit einem Kapitel über die Wirkungsgeschichte des Epheserbriefes und seine Bedeutung für die Gegenwart. Literaturangaben und ausführliche Anmerkungen erleichtern die wissenschaftliche Weiterarbeit.
Petr Pokorný, Dr. theol.; Jahrgang 1933, ist Professor der Theologie und Spezialist für das Neue Testament. Er ist Professor am Lehrstuhl für Neues Testament der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Karls-Universität Prag. Außerdem bekleidet er das Amt des Direktors am Zentrum für biblische Studien an der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik.
Der Philipperbrief zeigt das besonders herzliche Verhältnis des Apostels zu der Gemeinde in Philippi. Da sie von äußeren Anfechtungen bedroht ist und Paulus sich selbst in Haft befindet, nimmt das Thema "Umgang des Christen mit dem Leid" einen breiten Raum ein. Eine andere Problematik ist das Auftreten judaistischer Gegner in Philippi, denen gegenüber Paulus seine eigene Postition von der durch Gott geschenkten Gerechtigkeit verteidigen muss.
Ulrich B. Müller tritt für die – in der Wissenschaft umstrittene – literarische Einheitlichkeit des Philipperbriefes ein, versucht aber gleichzeitig den jeweils verschiedenen Situationshintergrund in Kapitel 1/2 und 3/4 herauszuarbeiten.
Ulrich B. Müller, Jahrgang 1938, ist Professor für Neues Testament im Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Saarbrücken. Er veröffentlichte Bücher und Aufsätze zu neutestamentlichen Schriften, besonders zu Christologie und Apokalyptik des Urchristentums.
Der Philemonbrief, ein kurzes Schreiben des Paulus an einen christlichen Sklavenbesitzer, wird in historischer und theologischer Hinsicht interpretiert. Dabei kommt sowohl die Vorgeschichte, ohne die dieser Brief unverständlich bleibt, als auch seine Aktualität zur Sprache.
Der Kommentar liest den Philemonbrief im Kontext moderner Lebens- und Arbeitsbedingungen, die trotz aller Unterschiede bestürzende Analogien zur antiken Sklaverei aufweisen. Diesem wachsenden Problemfeld können Christen und Kirchen sich nicht entziehen.
Eckart Reinmuth, Dr. theol., Jahrgang 1951, ist Professor für Neues Testament an der Universität Rostock. Seine Forschungsschwerpunkte sind die antik-jüdische Literatur und ihre Hermeneutik sowie moderne Literatur- und Geschichtstheorien in ihrer Bedeutung für die Auslegung des Neuen Testaments.
Der Jakobusbrief hat es seinen Auslegern noch nie leicht gemacht. Viele Fragen zu Theologie, Intention, Adressaten, Struktur, Tradition und den Abfassungsverhältnissen sind bis heute umstritten. Methodische Sorgfalt und umfassende Reflexion sind deshalb bei der Interpretation geboten. Es gilt vor allem, den Gedankengang des Jakobusbriefes möglichst genau nachzuzeichnen. Neben diese Aufgabe tritt die kritische Würdigung der gerade in jüngerer Zeit reichlich erschienenen Sekundärliteratur mit ihren Ansätzen und Vorschlägen.
Besonders im Blick auf die theologiegeschichtliche Verortung des Briefes bevorzugt der Autor einen induktiven Ansatz. Entscheidend ist somit nicht etwa die Identifizierung des Verfassers, sondern die Relation des Jakobusbriefes zu anderen frühchristlichen Dokumenten (Paulus, Matthäus, Apostolische Väter).
Insgesamt ist der Jakobusbrief am besten als eine Stimme am Ende des 1. Jahrhunderts zu verstehen. Er will — in der Form eines "Diasporabriefes" — die Christen davor bewahren, sich an die "Welt" zu verlieren, und sie daran erinnern, das "Ziel" zu erreichen. Dafür greift er auf eine breite Traditionsfülle zurück.
Dr. Wiard Popkes, Jahrgang 1936, ist Professor für Neues Testament und lehrt seit 1969 am Theologischen Seminar des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (bis 1997 in Hamburg, seitdem in Elstal/Berlin) sowie seit 1977 am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg.
Thema des 1. Petrusbriefes ist das Selbstverständnis und Weltverhältnis der Christen, die in und an einer sie ablehnenden Gesellschaft leiden. Insofern ist er zunächst ein bedeutendes historisches Dokument für die Interaktion zwischen dem frühen Christentum und der hellenistisch-römischen Welt und Kultur.
Zugleich ist dieser »Hirtenbrief«, der in origineller Weise biblische und außerbiblische Traditionen aktualisiert und seelsorgerlich als Hilfe für eine christliche Daseins- und Handlungsorientierung zur Sprache bringt, ein eindrückliches Zeugnis für die Profilierung der frühchristlichen Theologie im Kontext der religiösen Neuorientierungsprozesse der späteren Antike. Damit hat er sowohl für die »praxis pietatis« der Gläubigen als auch für die Dogmenbildung der Kirche eine enorme Bedeutung erlangt, die weit über den unmittelbaren historischen Kontext hinausreicht.
Der 1. Petrusbrief präsentiert Theologie als praktische Theologie im besten Sinne des Wortes.
Reinhard Feldmeier, Dr. theol., Jahrgang 1952, ist Professor für Neues Testament in Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Inkulturation des Frühchristentums in die hellenistisch-römische Welt, die Synoptischen Evangelien und die neutestamentliche Gotteslehre.
In diesem Kommentar werden die drei Johannesbriefe erstmals konsequent als älteste Dokumente der johanneischen Traditionslinie ausgelegt und in eine Darstellung der Geschichte der johanneischen Schule eingezeichnet.
In der Reihenfolge 2Joh – 3Joh – 1Joh repräsentieren sie das Anfangs- und Formierungsstadium der johanneischen Theologie. Sie geben Einblick in das Entstehen eines neuen Blickes auf das Christusgeschehen und die damit verbundenen Konflikte.
Auch theologisch sind sie von großer Bedeutung, denn immerhin steht der wichtigste Satz des Neuen Testaments gleich zweimal im 1. Johannesbrief: "Gott ist Liebe" (1Joh 4,8.16).
Udo Schnelle, Dr. theol., Jahrgang 1952, ist Professor für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
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Tobias Gerbothe
11/19/2020
Samuel Bauer
11/13/2020
The Mangolorian
1/6/2020
Christian Wagner
5/13/2019