Digital Logos Edition
Mit den „Arbeiten zur Systematischen Theologie“ (ASTh) wird das Theologieprogramm der Evangelischen Verlagsanstalt komplettiert.
In „Arbeiten zur Systematischen Theologie“ erscheinen Beiträge zu materialen Themen gegenwärtiger evangelischer Dogmatik, christlicher Ethik und ökumenischer Theologie. Dabei ist es selbstverständlich, dass diese Themen nur in lebendiger Auseinandersetzung mit der theologischen Reflexion der Vergangenheit und im klaren Bewusstsein der religionsphilosophischen und hermeneutischen Implikationen bearbeitet werden können.
Ziel ist das konstruktive theologische Gespräch sowohl nach innen als auch nach außen: nach innen, indem die Einheit der theologischen Disziplinen in den Blick genommen wird, nach außen, indem ihr Auftrag und ihre Anliegen im Horizont von Kirche und Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft klar kommuniziert werden.
„Arbeiten zur Systematischen Theologie“ stattet Sie mit innovativen Werkzeugen und Eigenschaften aus, welche Sie bei Ihrem Bibelstudium unterstützen. Wichtige Begriffe sind direkt mit Wörterbüchern, Enzyklopädien und einer Vielzahl weiterer Ressourcen in Ihrer digitalen Bibliothek verlinkt. Umfangreiche Suchoptionen helfen Ihnen dabei, genau das zu finden, was Sie suchen. Erhalten Sie umfassenden Einblick in die Zusammenhänge biblischer und weltlicher Ereignisse mit der Zeitleiste und setzen Sie die Ereignisse in Kontext zueinander . Tablet und Mobiltelefon Apps erlauben es Ihnen, die Diskussion mit sich zu bringen. Mit Hilfe von Logos Bibelsoftware finden sie die effizientesten und umfassendsten Forschungswerkzeuge in einem Programm, was es Ihnen erlaubt Ihr Bibelstudium auf eine neue Ebene zu heben.
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Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie Martin Luther den zentralen Aspekt der Zurechnung oder Anrechnung (imputatio oder reputatio) innerhalb seiner Rechtfertigungslehre versteht und wie er imputative Rechtfertigung predigt.
Im Rückgriff auf zentrale Texte aus Luthers akademischem Wirken werden drei Aspekte der imputatio herausgearbeitet:
Den theoretischen Verständnishintergrund für die Analyse von Luthers Rechtfertigungspredigt bilden die Sprechakttheorie (J. Austin), die Semiotik (Charles S. Peirce) sowie die Rhetorik mit dem Rekurs auf die Affektenlehre. Dabei versucht die Studie, Luthers Verständnis von imputatio in einem kommunikativen, relationalen und prozessualen Deutungsrahmen zu interpretieren und für gegenwärtiges Sprechen über Rechtfertigung fruchtbar zu machen.
Sibylle Rolf, Dr. theol., Jahrgang 1972, ist Privatdozentin und war bis 2007 Assistentin am Lehrstuhl für Systematische Theologie/Ethik an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg (Prof. Dr. Wilfried Härle). Zur Zeit ist sie Forschungsstipendiatin der DFG an der Universität Durham, England, und arbeitet an einem internationalen Forschungsprojekt im Bereich der Bioethik mit.
Die Sünde, behauptet Dietrich Bonhoeffer, ist eine Macht, deren Macht gebrochen ist. Von dieser Mitte aus erläutert und diskutiert Kirsten Busch Nielsen Bonhoeffers Sündenverständnis. Sie tut das in drei Hauptkapiteln:
Sehr deutlich zeigt das Buch die tragende Bedeutung dieses Sündenverständnisses für die Theologie Bonhoeffers und wirbt dafür, das Aktualitätspotential der Theologie Bonhoeffers gerade auch in der Sündenlehre zu finden. Von hier aus will die Autorin die moderne Hamartologie angehen.
Kirsten Busch Nielsen, Dr. theol., Jahrgang 1962, ist Professorin für Dogmatik an der Universität Kopenhagen. Ihre Forschungsinteressen betreffen die theologische Anthropologie, die Ekklesiologie, besonders das Thema Kirche und Gesellschaft, die Fundamentaltheologie und die Theologie Dietrich Bonhoeffers. Zu diesem Thema hat sie eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten publiziert. Mit diesem Buch hat Busch Nielsen 2008 den zweiten dänischen Doktortitel erlangt.
Ist es möglich, die »wahre Kirche« so auszulegen, dass sie eine Vielfalt konfessioneller Gestalten von Kirche einschließt? Diese Untersuchung geht davon aus, dass die Beziehung Jesu Christi zu seinen Gemeinschaften das wesentliche Merkmal der wahren Kirche ist.
Anhand christologischer Kriterien (Menschwerdung, Kreuz, Auferstehung und Erhöhung) und soteriologischer Kriterien (Glaube, Liebe, Hoffnung) lässt sich das Bewahrheitungshandeln Christi näher beschreiben. Während die Kriterien als solche grundlegend sind, wird ihr „Zusammenspiel“ verschieden erlebt und gedacht. Dieser Ansatz wird auf der Grundlage von vier Positionen entwickelt: Martin Luther, Augustinus, Dietrich Bonhoeffer und Paul Tillich. So wird eine profiliert evangelische Ekklesiologie entwickelt, der es ein Anliegen ist, auf die ökumenischen und interreligiösen Herausforderungen reagieren zu können.
Eva Harasta, Dr. theol., jahrgang 1977, war von 2004 bis 2010 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen der Universität Bamberg. 2007 erhielt sie den John Templeton Award for Theological Promise und habilitierte sich 2010 am Theologischen Fachbereich der Universität Erlangen (Lehrbefugnis für Systematische Theologie). Seit 2009 ist sie Redakteurin der Zeitschrift „Evangelische Theologie“, seit September 2010 Vikarin an der Lutherischen Stadtkirche in Wien.
Die paradigmatische Bedeutung, die der Humboldtschen Universitätsreform bis heute zukommt, ist Grund genug, nach der historischen Bedeutung und der gegenwärtigen Orientierungskraft derjenigen Impulse zu fragen, durch die Schleiermacher die Berliner Neugründung vor 200 Jahren beeinflusst hat.
Dafür werden in diesem Band die Ideen und Initiativen, mit denen Schleiermacher sich in die Berliner Universitätsgründung einbrachte, in den weiteren Zusammenhang seiner Begründung des Wissenschaftscharakters von Theologie gestellt. Zentral ist dabei seine Verhältnisbestimmung von Religion und Christentum, Kirche und Kultur, mit der Schleiermacher ein modernetaugliches Theologie-, Christentums- und Kirchenverständnis zu begründen sucht.
Dr. Wilhelm Gräb studierte Evangelische Theologie in Bethel, Göttingen und Heidelberg. Seit 1999 hat er den Lehrstuhl für Praktische Theologie inne und ist Direktor des Instituts für Religionssoziologie und Gemeindeaufbau an der HUB. Seit 2001 ist er Universitätsprediger der Berliner Hochschulen.
Dr. theol. Notger Slenczka ist Professor für Systematische Theologie an der Universität Mainz.
Diese Greifswalder Habilitationsschrift entwirft die Ekklesiologie von einer kritischen Selbstunterscheidung der Kirche her und zieht hierzu erstmals kirchliche Dokumente wie Denkschriften und Reformprogramme heran. Schlüsselbegriff der Untersuchung ist das Zeugnis. Mit ihm beruft die Kirche sich auf ihr vorgegebenes Gründungsgeschehen im Kreuz Jesu Christi und tritt zugleich in die Gemeinschaft mit abweichenden Gestalten dieser Berufung ein.
Analysen zu F. Schleiermacher, A. Ritschl und K. Barth belegen die Bedeutung, die dieses Kirchenverständnis seit dem 19. Jahrhundert für die evangelischen Kirchen besitzt. Im 20. Jahrhundert wird dieses Kirchenverständnis auch für das Verhältnis der konfessionsverschiedenen Kirchen untereinander wichtig sowie für die Beziehungen zur Gesellschaft allgemein und zu den nichtchristlichen Religionen.
Henning Theißen, Dr. theol., Jahrgang 1974, studierte Theologie und Philosophie in Tübingen und Bonn. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Pfarrdienst der Evangelischen Kirche im Rheinland ist er derzeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Lehrstuhl für Systematische Theologie der Theologischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald beschäftigt, wo er sich 2012 mit dieser systematisch-theologischen Untersuchung habilitierte, für die er von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen den Hanns-Lilje-Preis 2012 verliehen bekam.
„Gerecht und Sünder zugleich“ lautet die Kurzformel, mit der Martin Luther die ontologische Verfasstheit des Christenmenschen brennpunktartig zusammenfasst. Ihre Bedeutung und theologische Vertretbarkeit sind jedoch nicht nur im interkonfessionellen, sondern auch im innerevangelischen Diskurs bis heute strittig.
Wird der Sünde nicht ein zu großes Gewicht beigemessen? Verführt die Formel nicht zu ethischem Quietismus? Hat sie überhaupt eine Basis in der Heiligen Schrift?
In seiner Habilitation erforscht Christe Vorkommen, Bedeutung und Stellenwert des „simul iustus et peccator“ im Werk Martin Luthers. Zunächst wird untersucht, innerhalb welcher theologischer Themen der Reformator auf die Formel rekurriert. Anschließend werden die Begriffe „iustus“, „peccator“ und „simul“ semantisch geklärt. Abschließend fragt die Arbeit nach der exegetischen Basis von Luthers Formel und untersucht die Möglichkeit ihrer heutigen systematischen Vertretbarkeit auf dem Hintergrund des gegenwärtigen ökumenisch-theologischen Gesprächs.
Wilhelm Christe, Dr. theol., Jahrgang 1959, studierte Philosophie und Katholische Theologie in Würzburg, Frankfurt a. M. und Freiburg i. Br. 2002 konvertierte er und ist seitdem evangelischer Pfarrer. 2012 habilitierte er sich in Tübingen, wo er seitdem als Privatdozent für Systematische Theologie lehrt.
Es gibt keine Theologie ohne Schmerz und Sehnsucht. Was Henning Luther im 20. Jahrhundert als wesentlich für die Theologie konstatiert, erinnert an Martin Luthers Ausführungen über die Buße: Die Theologie kann nur einen büßenden Glauben bedenken, dessen Grunddynamik im stetigen Übergang von Reue in fiducia besteht.
Im 16. wie im 20. Jahrhundert wurde glaubende Existenz durch die Existentialen von Schmerz und Reue, Sehnsucht und glaubendem Vertrauen beschrieben – Ausdrücke einer Theologie der Buße. Wie aber kann heute von der Buße gesprochen werden? Ist sie noch eine sinn- und heilerschließende Glaubenspraxis? Und wie ermöglichen neue Sprechweisen eine neue praktische Theologie der Buße? Die Arbeit geht diesen Fragen in einer breit angelegten Untersuchung des Begriffs und Phänomens Buße nach.
Anne Helene Kratzert, Dr. theol., Jahrgang 1978, studierte Evangelische Theologie in Leipzig, Cheltenham/UK, Berlin und Heidelberg. Sie ist Pfarrerin der Badischen Landeskirche und in Karlsruhe tätig. Mit der vorliegenden Arbeit wurde sie 2013 an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg promoviert.
Über die Taufe besteht in der Ökumene keineswegs Konsens. „Taufe, Glaube, Geist“ untersucht unter-schiedliche reformatorische Traditionen im Blick auf ihre Taufpraxen, deren theologische Begründungen sowie die jeweiligen gegenwärtigen Lehrgestalten unter den fundamentaltheologischen Fragestellungen, welche Schrifthermeneutik, theologiegeschichtlichen Erfahrungen und Entwicklungen sowie anthropologischen und religionsphilosophischen Voraussetzungen ihnen zugrunde liegen.
Das Buch geht der zentralen ökumenischen Frage nach, ob die den Kontroversen um „Gläubigen- versus Säuglingstaufe“ im Dialog mit den täuferischen Kirchen sowie um die „Geisttaufe“ mit der Pfingstbewegung nach wie vor innewohnende kirchentrennende Valenz zu überwinden sei und eruiert Möglichkeiten einer wechselseitigen Anerkennung trotz verbleibender theologischer und taufpraktischer Differenzen.
Jörg Bickelhaupt, Dr. theol., Jahrgang 1960, studierte Evangelische Theologie in Heidelberg und ist Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Seit 2000 arbeitet er als Beauftragter für interkonfessionelle Fragen im Zentrum Oekumene von EKHN und EKKW Frankfurt/Main.
Armut ist immer noch die größte Todesursache weltweit. Jährlich sterben ca. 18 Mio. Menschen an ihren direkten und indirekten Folgen. Christliche Sozialethik will Armutsursachen aufdecken und dazu beitragen, dass diese durch die Etablierung von gerechten globalen Strukturen überwunden werden. Globale Gerechtigkeit aber muss mehr sein als ein bloßes Konstrukt westlicher Ethik. Sie muss als Ergebnis eines kulturübergreifenden Dialogs das bestimmen, was verschiedene Weltanschauungen konsensual als gerecht und zugleich realisierbar erachten. Die Arbeit untersucht in diesem Sinne christliche, afrikanische und konfuzianische Ethiktraditionen auf ihr Verständnis von Gerechtigkeit und Armut. Im Dialog mit der aktuellen philosophischen Diskussion erarbeitet sie konkrete Bausteine einer interkulturell erprobten Theorie globaler Gerechtigkeit.
Andreas Rauhut, Dr. theol., Jahrgang 1982, studierte Evangelische Theologie in Kiel, Gießen, Leuven, Erfurt und Berlin. 2014 wurde er an der Humboldt-Universität Berlin mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Anschließend forschte er zur Zukunft des Sozialstaats und Migration und ist ab Sommer 2015 Vikar in der EKBO.