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Das Matthäusevangelium spiegelt die schwierige politische, gesellschaftliche und religiöse Situation im Judentum nach der Zerstörung Jerusalems und des Tempels im Jahr 70. An der Restitution des Judentums sind auch jüdische Christus-Gläubige beteiligt, darunter die Gemeinschaft, für die dieses Evangelium verfasst ist. Sie gehört zu einer Synagoge, in der pharisäische Schriftgelehrte den Ton angeben. Der Autor des Matthäusevangeliums stimmt mit ihnen in der Tora-Auslegung überein, setzt sich mit ihnen aber wegen ihrer Ablehnung der Christus-Botschaft polemisch auseinander. Der Kommentar arbeitet die jüdische Prägung des Evangeliums heraus, die losgelöst von dieser Polemik der Erneuerung des christlichen Verhältnisses zum Judentum starke Impulse geben kann.
Worauf immer der Mensch sein Leben aufbaut, daran wird er mit seiner ganzen Person hängen, darauf hin wird er sein Innerstes ausrichten.
Mit prōton ‚vor allem‘ will Mt das Gewicht der Ausrichtung des Lebens auf Gott und seinen Willen im Vergleich zu allem Anderen unterstreichen.
es nicht zu tun wäre verantwortungslos. So kann es nur um die rechte oder falsche Art und Weise gehen
vor Pesach überhaupt ‚keine Zeit für (reife) Feigen‘ ist (Mk 11,13).
eher an Sündenvergebung als an Exkommunikation zu denken